kälteverlust
ein anhaltendes selbstgespräch
der mond schrumpft nach neuesten erkenntnissen alle acht millionen jahre jeweils um einen meter.
so zu altern, das ist wahre grösse.
irgendwann bloss noch ein gesicht haben, als ein ganz starres wirklichkeitsbild.
unterlegenheitsgefühle? stell dir vor, du bist grossartig und keiner bemerkt es.
was man nicht alles aufschreibt, wenn man bemerkenswertes aufschreibt. mithin es nichts intimes ist.
die menge an aufwühlenden büchern, die ich bisher gelesen habe ... es waren nicht immer die richtigen und viele nur für das gedächtnis.
meine wachsende ignoranz-toleranz bei feinstaub-emissionen auf bücherregalen. aber nicht im strassenverkehr.
die piloten verschiedener airlines streiken wieder für bessere gehälter und nicht uneigennützig für weniger fluglärm und mehr klimaschutz.
das artensterben von flora und fauna schreitet voran. selbst der kleine, anpassungsfähige Maui-Delfin ist jetzt vom aussterben bedroht. als kompensation gibt es immer mehr fantasie-natur in comics und computerspielen angeboten.
meine ausgebildeten, meine eingebildeten kopfschmerzen und eine agoraphobie stets in fremden betten.
sich permanent kreuzende kausalitäten als kreuzigungen?
der glaube, dass nichts umsonst sei, als rechtfertigung, damit nichts umsonst ist oder wenigstens war.
jeden november den 20. jahrestag eines mauerfalls zu feiern, heisst nichts anderes, als bereits zum zwanzigsten mal den jahrestag eines mauerfalls zu verfeiern. gedenktage sind ein raubbau an der vergangenheit.
viele häuser in der einst geteilten hauptstadt stehen nun bis
zur unkenntlichkeit rekonstruiert in einem anderen land. der mensch kann zu vieles bewegen.
es gilt lebensorte auf allerlei art und weise zu bewohnen: als verwegenheit, als gelegenheit, als flucht.
unter dem tisch, hinter dem schrank, staubflusen überall. sie sind eine wohnung voller milben. und in der küche hinter der spüle stets diese plastiktüte voller leerer plastiktüten.
der totensonntag ohne triste regenwolken. er wird ein fest mit ausflüglern und sonnen-anbetern wie im mai.
als ob nicht mehr viel zu erwarten sei. bereits zwanzigjährige schreiben jetzt ihre memoiren. oder lassen sie schreiben, wenn sie wie der 16jährige Teenystar Justin Bieber prominent genug sind.
eine autobiographie ersetzt keine vita, sie komplettiert sie auch nicht.
wenn sich der mensch verpuppen könnte, was würde noch aus ihm werden?
unvorstellbar, dass es einmal eine zeit gegeben hat, in der man utopien und visionen hegte und nicht fürchtete.
wäre die evolution nicht beim homo sapiens gestrandet, auf welche erfindungen müsste sie noch kommen.
was man erleidet und larmoyant thematisiert ist keine wehmut, kein zweifel, kein hader und kein polemisieren, es ist ein akutes symptom.
allons, en route!
das zerlegen des alltäglichen himmels in alltagsträume.
es gibt sie noch, die unbekannten sternbilder. es ist nur ein wenig phantasie nötig, um sich andere verbindungen und namen am nächtlichen himmel auszudenken.
was werden die menschen wohl in 50 jahren kommunizieren?
entweder hologramme oder faustkeile.